Mario Kämpfen und Andreas Zimmermann leiden unter einer Netzhautdegeneration, der Retinitis Pigmentosa. Ihr Sehfeld ist stark eingeschränkt. Das hält sie nicht davon ab, ein grosses Ziel ins Auge zu fassen. Gemeinsam wollen sie den Weg in den Süden zu Fuss bestreiten, trotz Handicap, solange es noch geht. Der Weg beginnt in ihrer Heimat und führt an den Lago Maggiore.
Mario Kämpfen und Andreas Zimmermann leiden unter einer Netzhautdegeneration, der Retinitis Pigmentosa. Ihr Sehfeld ist stark eingeschränkt. Das hält sie nicht davon ab, ein grosses Ziel ins Auge zu fassen.
Seit 2002 leide ich an Retinitis Pigmentosa. Bei mir äussert sich dies mit dem typischen Tunnelblick. Als ich 25 Jahre alt war, musste ich mein rechtes Auge entfernen lassen, aufgrund extremer Schmerzen. Dies führte zu einer besseren Lebensqualität.
Seit dem 36. Lebensjahr hat sich mein Gesichtsfeld stark vermindert. Seither bewege ich mich mithilfe eines Lang – und Signalstock im Freien. Insbesondere an Orten und Standorten, wo ich mich unsicher fühle. Zu meiner Augenkrankheit kam eine Schwerhörigkeit dazu, diese ich mit modernen Hörsystemen sehr gut kompensieren kann.
Trotz Handicap konnte ich eine neue berufliche Tätigkeit und Herausforderung finden. Bis ins Alter von 36 Jahren konnte ich mein erlernter Beruf noch voll ausüben. Danach absolvierte ich die Handelsschule in Form einer Umschulung.
Mittlerweile arbeite ich in einem Pensum von 50%, als Archivar bei der Bundesverwaltung. In den nicht immer leichten Lebenssituationen ist meine Frau und deren Kinder immer für mich da. Was ich jeden Tag schätze und sehr dankbar dafür bin.
«Ich kann das,
ich schaffe das»
Im Jahr 2011 bekam ich die Diagnose Usher-Syndrom. Das Usher-Syndrom ist eine Hörsehbehinderung, welches autosomal–rezessiv vererbt wird. Die Symptome sind eine Kombination von Gehörlosigkeit mit Blindheit (Retinitis Pigmentosa RP).
Die Augenkrankheit RP, wie sie auch genannt wird, ist unheilbar und führt oft zur Blindheit. Seit dem Kindergarten trage ich beidseitig Hörgeräte. Die Entwicklung der Hörsysteme ist grossartig und geniesse diesbezüglich eine sehr gute Lebensqualität. Seit dem 20. Lebensjahr ist meine Sehkraft in der Dämmerung stark vermindert (Nachtblind).
RP ist fortschreitend und schränkt mein Leben immer mehr ein, das Gesichtsfeld im Auge wird immer kleiner (Tunnelblick). Bis ins Alter von 40 Jahren konnte ich meine Berufe noch voll ausüben. Seither muss ich mich immer wieder aufs neue anpassen und das ausüben, was noch möglich ist. Das Autofahren musste ich schon bei der Diagnosestellung aufgeben.
Im Verlaufe der Zeit musste ich mich immer mehr von verschiedenen beruflichen Tätigkeiten trennen. Mittlerweile arbeite ich nur noch ca. 2 Tage die Woche, hauptsächlich als Brunnenmeister bei der Wasserversorgung und teils bei der Gebr. Zimmermann AG. Meine Familie bedeutet mir alles.
«Geht nicht gibts nicht,
wer kämpft gewinnt,
wer aufgibt hat verloren.»